Surville. Ein Ort, den man nicht unbedingt auf seiner persönlichen Landkarte hat. Deshalb wie immer etwas Geografieunterricht: Surville liegt inmitten der französischen Normandie, etwa 1,5 Autostunden von Paris entfernt. Würde man in die andere Richtung fahren, landet man in etwa eineinhalb Stunden im wunderschönen Küstenbadeort Deauville. Surville selbst ist tatsächlich ein Kaff, doch am Ende des Ortes führt eine kleine Straße auf ein Anwesen wie im Bilderbuch: Das Manoir de Surville, ein Ensemble aus mehreren Fachwerk-Häusern, dessen Grundmauern bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen.
Wer ankommt, wird von den Gastgebern Camille und Hugues begrüßt, meist in seiner eigenen Landessprache, Camille studierte sogar Deutsche Rechtswissenschaften und spricht mehrere Sprachen fließend, Hugues stammt ursprünglich aus Belgien. Dass die beiden neben dem Manoir noch vier Kinder zu betreuen haben, merkt man ihnen nicht an, es macht die Atmosphäre aber noch viel familiärer.
Der erste Eindruck: Das Haus hat nicht nur Geschichte, sondern auch Stil und wurde mit großem Aufwand renoviert. Alleine die Lounge, eine Art Zwischending von Bibliothek und Wohnzimmer ist die Reise wert. Alles hier ist irgendwie kuschlig und stimmig – perfekt für eine romantische Auszeit, am besten zu zweit. Die elf Zimmer verteilen sich auf zwei Gebäude und die Idee ist, dass man sich in diesen Räumen ganz schnell sehr sehr wohl fühlt. Camille, die für die Einrichtung verantwortlich war, sagt: „Theoretisch können Sie auch den ganzen Tag im Zimmer bleiben“. Könnte man auch, denn die Qualität der Böden, Fenster, Betten und Bäder ist Eins A. Und an den Wänden hängen keine abstrakten Kunstwerke zum Fürchten, sondern schöne schwarz-weiß Bilder.
Wellness
Unten im Keller haben Camille und Hugues einen kleinen Wellness Bereich mit Sauna, Dampfbad, Ruheraum und Angeboten für diverse Beauty- und Massage-Behandlungen eingerichtet. Auch hier gilt das Prinzip des Hauses: Alles zum Wohlfühlen.
Kulinarik
Das gesetzte Dinner bei Chefkoch Jordan Fouchet gehört im Manoir de Surville mit zum Urlaubs-Erlebnis. Es ist kein Must, im Manoir zu dinieren, aber fast alle Gäste nehmen das Angebot gerne an. Jordan kocht in erster Linie eigene Kreationen, französisch, frisch, organisch und kreativ. Dazu eine Flasche lokalen Wein und schon ist „la vie belle“.
Umgebung
Camille und Hugues raten den meisten Gästen, einen Tag lang einfach ein Rad auszuleihen und die Gegend um das Manoir zu erkunden. Für Familien sehr interessant ist der größte Tropical Zoo Frankreichs, „Biotropica“ (20 Minuten mit dem Auto). Das bezaubernde Städtchen Bec Hellouin und das Schloss Champ de Bataille sind ebenfalls einen Besuch wert.
Anreise
Vom Flughafen Charles de Gaulle ist das Manoir etwa zwei Stunden entfernt. Achtung bei der Fahrt: Morgens nicht durch die Stadt Paris, sondern die Route oben herum nehmen. In den bezaubernden Küstenort Deauville sind es dann noch einmal eine Stunde und 20 Minuten.
Verbinden mit
Das Manoir eignet sich für einen Zwischenstopp von Paris nach Deauville oder Trouville, wo man im neuen Hotel Flaubert direkt am Strand urlauben könnte
Preise
Doppelzimmer mit Frühstück ab 202 Euro für zwei. Dinner ist extra.
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