Zunächst – wer sich in der Mozartstadt ein wenig auskennt, der weiß: Die Getreidegasse ist sozusagen die Königsallee und wer sich noch besser auskennt, der weiß: Die Blaue Gans liegt am Peak dieser Gasse, die Gemäuer von 1320 sind das Zentrum des Geschehens, Festspielhaus, Museum der Moderne und Mozarthaus sind direkt um die Ecke. Doch wer jetzt ein verstaubtes Historienarchiv vermutet, der irrt.
Eigentümer Andreas Gfrerer, der das Haus in fünfter Generation führt, verwandelte die Blaue Gans in eine sehr kreative Oase, mit Kunstwerken, Installationen und einem guten Mix aus Tradition und Moderne.
Die Gastronomie
Das Herzstück ist das Lokal unten im Erdgeschoss. Eigentlich sind es drei. Einmal das Restaurant mit weißen Stühlen, aber eher klassischem Schick und Wiener Schnitzel auf der Karte, daneben eine Art Bar-Brasserie-Bistro, an deren Stehtischen man eine hausgemachte Zitronen-Ingwer-Limonade genießen kann und unten im Keller das Weinarchiv, in der die Gäste mit Absicht etwas enger an einem großen Tisch namens „La Tavolata“ dinieren können – Fellini lässt grüßen. Man kann den Raum auch in kleineren Gruppen (oder auch größeren, zum Geburtstag beispielsweise) komplett mieten. Und im Sommer trifft sich die Salzburger Kreativ-Welt draussen auf der Terrasse im „Schanigarten“. Inmitten von Oliven-, Feigen-, Orangenbäumen und Oleander weht eine sanfte Brise den Jazzsound an jeden Tisch. Es gibt nicht nur perfekt gemixte Campari Drinks, diese möchten wir aber sehr hervorheben.
Die Kunst
Durch die dünnen, historischen Gänge mit den tiefen Türbalken gelangt man in die insgesamt 35 Zimmer. Doch der Gang lohnt immer einen Blick: Überall hängen Kunstwerke aus der Privatsammlung des Eigentümers, wer das Glück hat, mit ihm durchs Haus spazieren zu dürfen, der bekommt alle Infos zu jedem Bild direkt ins Ohr geflüstert. Originale von Joseph Beuys, Gilbert & George oder Tobias Rehberger findet man nicht in jedem Hotel.
Die Zimmer
Alle Zimmer und Suiten sind eher schlicht als pompös eingerichtet, mit hochwertigen Parkettböden, Möbeln von Moroso, MDF Italia, Fredericia oder auch aus eigener Manufaktur, denn die Wände und Böden des über 660 Jahre alten Hauses sind nicht sehr kompatibel mit Stangenware. Das Gestaltungsprinzip: Die Zimmer zur Getreidegasse spiegeln eher deren Rolle als Verkehrsader der Händler wider, die Zimmer zum Karajanplatz – also dem „höfischen“ Salzburg – haben eine gewisse Weltläufigkeit. Das wichtigste aber: Man fühlt sich schnell sehr wohl. Die Highlights sind natürlich die Suiten. Die Master Suite, in der nicht nur Bundespräsidenten, sondern auch Festspiel-Stars wie Elina Garanca nächtigten, gehört zu den Räumlichkeiten, die man sich vielleicht zu einem besonderen Anlass leisten sollte – und sie kostet in etwa so viel wie ein Standardzimmer in New York.
Ideal für
Alle Salzburg-Besucher, die zu ihrem Besuch einen Platz zum Wohnen suchen und kein Hotel.
Special
Im Innenhof befinden sich unterleuchtete Hochbeete, in denen 20 verschiedene Kräuter angebaut werden. Man findet sie im Anschluss natürlich in seinem Essen unten im Restaurant.
Preise
Doppelzimmer ab 177 Euro, die Suite gibt`s außerhalb der Festspiel-Zeit für 367 Euro pro Nacht.
Buchung & Kontakt
Arthotel Blaue Gans
Getreidegasse 41-43
5020 Salzburg
Österreich