Es ist nicht viel los in St. Daniel im österreichischen Gailtal, das ziemlich im Süden des Landes liegt. Wenn man es genau nimmt, ist Italien bereits ein Bergtal weiter unten und nur 20 Minuten entfernt. Die, die ins Biohotel „der daberer“ kommen, suchen genau dieses südliche Klima und vor allem: Viel Ruhe. Eine wirkstoff-reiche Quelle am Waldrand von St. Daniel bewegte Thomas Daberer schon 1928 dazu, einen Kurbetrieb für Sommerfrischler zu eröffnen. Zwei Generationen später haben Inge und Willi Daberer dann ein Biohotel daraus gemacht. Und weil das 1978 eine echt mutige Sache war, haben sich viele gedacht: Die Daberers haben einen Vogel! Und so ist der kleine Vogel zum Maskottchen und Markenzeichen des Hotels geworden.
Das alleine fanden wir schon ziemlich gut. Es wurde aber noch besser:
Die Überzeugung der Eltern wird heute von den Geschwistern Marianne und Christian weitergeführt. Da ist zum Beispiel der Brunnen im Restaurant, aus dem die Gäste das Quellwasser selbst in Glaskaraffen abfüllen können. Oder das fehlende W-Lan in den Zimmern, um den Schlaf nicht zu stören. Musik aus Lautsprechern? Nicht im Daberer!
Dafür: Viel Natürlichkeit, egal ob beim Licht, bei Farben, bei Düften oder Materialien. Und weil Marianne Daberer eine Vorliebe für Geradlinigkeit hat, ist nichts überladen.
Wellness
Auch nicht der Spa: Der Pool, die Ruhebereiche, die Saunen und Behandlungsräume (es gibt eine große Auswahl an Massagen und Anwendungen) sind auf drei Ebenen verteilt. Man hat also viel Platz für sich und seine Ruhe. Die vierte Ebene liegt sogar mitten in der Natur: Spazierwege, ein plätschernder Bach, eine Waldsauna mit Freiluftterrasse (siehe Foto) und noch ein Stück weiter der in einer Lichtung eingebettete Teich, in dem man im Sommer auch baden könnte.
Kulinarik
Sehr zu empfehlen ist das Essen! Vor allem ist es nachhaltig und gesund, denn es wird verarbeitet, was die Region und die Saison gerade hergibt. Gut, das ist nicht neu. Beim Daberer sind die meisten Zutaten aber wirklich biologisch. Und weil der Daberer im Gailtail liegt und das Tal eine Slow-Food-Travel-Destination ist, sollte man sich viel Zeit nehmen, um sich durch das Frühstücksbuffet und die fein abgestimmten Menüfolgen beim Abendessen zu kosten.
Mit überzeugter Selbstverständlichkeit wird das Brot selbst gebacken, Gemüse fermentiert und der eigene Kombucha angesetzt. Das mit dem guten, gesunden Essen ist hier nicht aufgesetzt, sondern authentisch. Anders gesagt: Die lieben und leben das hier!
Deshalb kommen auch Gäste, die bewusst nicht viel essen wollen und eine Woche „Basenfasten“ buchen.
Kinder
Der Daberer ist kein erklärtes Kinderhotel, man ist aber dennoch für Familien gerüstet. Statt Pommes und Cola finden sich auf der Kinderkarte handfeste Erdäpfel (for the North Germans: Kartoffeln) und selbst gemachtes Eis. Es gibt einen Spielplatz im Garten und ein Spielzimmer neben dem Restaurant. Auch Gitterbetten, Hochstühle und Wickelauflagen sind da.
Ideal für
Ruhesuchende, die bewusste Lebensstile pflegen und entdecken möchten; Alleinreisende, die sich bei einer Auszeit wahrgenommen und gut aufgehoben fühlen wollen.
Was wir sehr mögen
Zum Beispiel die Tatsache, dass man beim Check-in nicht automatisch den Wifi-Code in die Hand gedrückt bekommt! W-LAN steht nur im „Silben-Salon“, der hoteleigenen Bibliothek, zur Verfügung. Statt Klimaanlagen gibt es frische Bergluft. Der in den Zimmern anfallende Müll wird getrennt. Die Badepantoffel bringt man entweder selbst mit oder leiht ein wiederverwertbares Paar an der Rezeption.
Specials
Täglich wechselndes Aktivprogramm mit Yoga, Faszientraining, Erlebniswanderungen, Kochworkshops etc.
Preise
107 Euro bis 200 Euro pro Person je nach Zimmertyp, Saison und Aufenthaltsdauer inklusive Daberer-Küchengenuss mit Frühstück, Lunch und Abendessen, Nutzung des Wellness-Angebots und Teilnahme an den Wochenaktivitäten.
Buchung & Kontakt
Biohotel der daberer
9635 St. Daniel 32
Gailtail
Kärnten, Österreich