Ein Besuch in der Villa Flor stand schon lange auf unserem Reiseprogramm, denn ein freundlicher Sitznachbar eines anderen Pretty Hotels hatte beim Abendessen von diesem Haus geschwärmt und wir nehmen solche Schwärmer natürlich sehr ernst. Allerdings erzählte er, das Haus liege in S-chanf, das geschrieben noch komischer aussieht als es eh schon klingt. Man fragt sich als Fremder, wieso sie das S nicht einfach an das c herangelassen haben, aber vielleicht ist genau das der Clou: S-chanf liegt schließlich im mondänen Oberengadin, zwischen St. Moritz und Zuoz.
Gleich vorweg: Die Villa Flor ist genau jene Art von Anwesen, das man aus aristokratischen Filmen kennt. Viel Stuck, lange Gänge, ein schönes Treppenhaus und ein Salon, in dessen Sofas bei unserer Ankunft ein paar Menschen in guten Klamotten sitzen und über Kunst und Kultur diskutieren. Man darf und soll sich in diesem Haus dazugesellen, was sehr positiv auffällt.
Die Zimmer: alle schön, alle sehr sehr stilvoll.
Und alles von höchster Qualität. Ein paar sind sehr geräumig, manche etwas moderner, aber allesamt ohne große Fauxpas in Sachen Einrichtung. Ladina erzählt, sie habe das meiste auf ihren Reisen gefunden, ein spezieller Innenarchitekt sei nicht am Werk gewesen. Wozu auch: Die Besitzerin des Hauses interessiert sich seit ihrer Kindheit für Kunst und stellt ihre Räumlichkeiten immer wieder als Galerie zur Verfügung.
Selbst Julian Schnabel, dieser Künstler, der oft in Pyjamas vor Kameras posiert, hat schon im Villa Flor genächtigt und ihr ein riesiges Bild gemalt, das nun an ihrer Rezeption steht.
Das Frühstück ist wieder bezaubernd, jeder Wunsch wird erfüllt. Auch die Atmosphäre passt, weil man schnell mit den ebenfalls an schönen Hotels interessierten Nachbarn ins Gespräch kommt und sich über die lokalen Tipps austauscht. Man kann ins benachbarte St. Moritz zum Skifahren (ca. 15 Minuten) oder nach Zuoz (5 Minuten), das Oberengadin erkunden (z.B. das Örtchen Guarda, das aussieht als wäre es eine Filmkulisse eines Joseph Vilsmaier-Streifens) oder auch nur im Liegestuhl auf der kleinen Terrasse die Bergluft genießen.
Ideal für
Kunstinteressierte Engadin-Besucher, die auf ihrer Rundreise ein spezielles Erlebnis in einem sehr individuellen Haus erleben möchten. Um die Villa Flor herum befinden sich auch die besten, rustikalsten, (aber auch teuersten) Restaurants der Alpen. Ladina kennt die meisten Betreiber seit ihrer Kindheit.
Großes Plus
Freundliche Gäste mit gutem Geschmack und Sinn für Kunst.
Preise
Das kleinste Doppelzimmer gibt`s ab ca. 200 Euro, das schöne Einser-Zimmer kostet ca. 310 für zwei, Frühstück und W-Lan inklusive.
Kontakt
Villa Flor
Somvih 19
S-chanf
Schweiz
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oder per mail an: info@villaflor.ch